Best Practice I: Digitalisierung des Potenzialanalyseverfahrens bei einem Global Player

Unser Kunde, ein Global Player in der Finanzdienstleistungsbranche, führt auf mehreren (Hierarchie-) Ebenen Potenzialanalyseverfahren durch. Vor allem auf der Ebene der Nachwuchsführungskräfte (m/w/d) ist die Anforderung, die Verfahren papierlos/ digital durchzuführen. Der vormals aufwändige, manuelle Prozess in der Vorbereitung und Durchführung sollte deutlich verschlankt werden zu Gunsten einer digitalen Variante – sowohl hinsichtlich der Einführung bestimmter diagnostischer Elemente vor der eigentlichen Potenzialanalyse (sog. Pre Assessment Elemente) als auch im Verfahren selbst.

Abbildung 1: Digitalisierung der Potenzialanalyse – papierlose Durchführung sowohl im Beobachtungs- als auch Auswertungsprozess

Durchführung mit Hilfe einer AC-App

Obermann Consulting bzw. die 100%ige Tochter, Brooklynmaxx GmbH, bietet dazu eine AC-App an, die eine komplett papierlose Vorbereitung und Durchführung von Potenzial- und Auswahlverfahren erlaubt. Dies beginnt mit der digitalen Erstellung von Zeitplänen für Beobachter und Teilnehmer. Die Beobachter*innen und Teilnehmer*innen führen dann über ihr Endgerät (Laptop oder iPad) die Potenzialanalyse durch: Sie geben Bewertungsscores und Kommentare nach der jeweiligen Darbietung der Übung ein, die Moderatoren erhalten automatisch Hinweise zu Bewertungsunterschieden zwischen den Beobachtern, die in den Mini-Konferenzen nach der jeweiligen Übung aufgegriffen werden. Am Ende werden die Ergebnisse automatisch konsolidiert über die App und für die Beobachterkonferenz zusammengeführt. Im Ergebnis können Potenzialanalyseverfahren flexibler, mit weniger Personalaufwand und deutlich nachhaltiger auf Grund weniger Papierverbrauch und verminderter Reisekosten durchgeführt werden. Die App ist hinsichtlich verschiedener Varianten hoch variabel, z. B. was unterschiedliche Skalen oder Kompetenzen anbelangt. Auch die Beobachterschulung findet digital und online statt.

Identifikation von Potenzialträgern mit 1+6+3

Daneben bestand der explizite Wunsch darin, durch einen anspruchsvollen Vorauswahlprozess (sog. Pre Assessment) bereits Aussagen zu bestimmten, besonders relevanten Merkmalen der Kandidat*innen treffen zu können – hierzu wird das sog. Leadership Potential Assessment  (LPA) eingesetzt.

Dieses neuartige Testverfahren vereint den 1+6+3 Ansatz folgendermaßen: Erstmals werden alle wesentlichen wissenschaftlich bekannten Potenzialindikatoren für Führung, nämlich kognitive Fähigkeiten (1), Persönlichkeitsmerkmale (6 = „Big Five“ + Integrität) und berufliche Basismotive (3 = Leistung, Anschluss, Macht) in einem Fragebogen-/ Testverfahren erfasst.

Abbildung 2: Identifikation von Potenzialträgern mit dem Leadership Potential Indicator (LPA): 1+6+3 Ansatz

Idealprofil für Führungskräfte

Basierend auf dem Idealprofil für Führungskräfte wurden die einzelnen Skalen-Ausprägungen nach einem festen Algorithmus in einen quantitativen Ergebniswert umgerechnet. Dabei wurde berücksichtigt, dass für viele Persönlichkeitseigenschaften eine moderate Ausprägung einer maximalen Ausprägung vorzuziehen ist. Als Beispiel seien hier die Persönlichkeitseigenschaften „Emotionale Stabilität“, „Extraversion“, „Verträglichkeit“, „Gewissenhaftigkeit“ und „Integrität“ genannt, für die eine hohe, aber nicht maximale Ausprägung zu einer positiven Bewertung geführt hat.

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