Feminin aussehende Männer werden als weniger geeignet für eine Führungsposition eingeschätzt
In einem simulierten Personalauswahlprozess wurde der Einfluss von Geschlechtsrollenstereotypen auf die Beurteilung von Führungskräften untersucht. Dazu wurden in einem 2x2x2 Design mittels fingierter Bewerbungsunterlagen Fotos maskulin oder feminin aussehender Männer und Frauen mit im Lebenslauf erwähnten maskulinen und femininen Hobbys kombiniert. 256 Versuchspersonen (zur Hälfte weiblich bzw. männlich) haben diese Stimulusperson bezüglich ihrer Eignung für eine Position im mittleren Management bewertet und darüber hinaus deren Führungskompetenz und Führungspotential eingeschätzt. Während Frauen unabhängig davon, ob ihr Äußeres oder ihre Hobbys weiblich oder männlich wirkten, die gleiche Eignung für die zu besetzende Führungsposition wie maskulin aussehenden Männern zugeschrieben wurde, wurden feminin aussehende Männer als weniger geeignet eingeschätzt.
Quelle: Kuzmanovic, A. & Diehl, M. (2005). Geschlechtsrollenstereotype in der Personalauswahl. Forschungsreferat. Vorläufiger Abstractband der 4. Tagung der Fachgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie.