Ausgangslage
Ein im europäischen Ausland stark expandierendes Handelsunternehmen stand vor der Herausforderung, die in Deutschland eingesetzten Auswahlverfahren international nutzbar zu machen, das Personal vor Ort zu qualifizieren und die Auswahlverfahren eigenständig durchzuführen.
Vorgehen: Länderspezifische Anpassung und Qualifizierung des Personals vor Ort
Ziel war es, das in Deutschland erfolgreich etablierte Konzept der Assessment-Center international nutzbar zu machen, um vor allem die höheren Führungspositionen der Geschäftsführer und Prokuristen adäquat zu besetzen. Dabei war es wichtig, die Anforderungen des Auswahlverfahrens an die Teilnehmer vergleichbar zu halten und gleichzeitig die länderspezifischen Besonderheiten (z. B. in der Organisationsstruktur) zu berücksichtigen.
Die eingesetzten Übungsbausteine wurden entsprechend angepasst, ohne die Grundstruktur der Auswahltage und das Anforderungsniveau zu verändern, um zu gewährleisten, dass die ausgewählten Kandidaten auch Positionen in anderen Ländern übernehmen können. Speziell für die eingesetzten Testverfahren zur Messung der kognitiven Kompetenz und der Motivstruktur war nicht nur eine Übersetzung, sondern auch eine Normierung und Validierung der Testverfahren an der speziellen Zielgruppe notwendig.
Eine wichtige Rolle bei der Durchführung der Assessment-Center kommt den Moderatoren und Beobachtern zu. Die Auswahltage werden hierbei rein intern durchgeführt. Die Anforderung lag hie darin, die Mitarbeiter vor Ort entsprechend zu qualifizieren, um diese Rolle ausfüllen zu können. Um die Gütekriterien der Reliabilität und Standardisierung sicherzustellen, wurde das Personal vor Ort durch die Obermann Consulting GmbH strukturiert auf die neue Rolle vorbereitet. Hierzu gehörten sowohl die Qualifizierungsmethodik und Steuerung der Beobachter, als auch die Kalibrierung der Moderatoren, um die Einhaltung eines vergleichbaren Bewertungsmaßstabs zu gewährleisten.
Ergebnis: Zielgerichtete Auswahlverfahren, welche regelmäßig weiterentwickelt werden
Um eine gleichbleibend hohe Qualität der Auswahlverfahren zu gewährleisten, ist es wichtig, diese regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Hierbei werden zwei Strategien verfolgt. Zum einen werden Alternativszenarien entwickelt, um zu verhindern, dass die Übungen durch einen zu häufigen Einsatz den Teilnehmern am Ende bekannt sind und ihre Vorhersagekraft verlieren. Zum anderen geben die durchführenden Länder regelmäßig Feedback zu den Durchführungen, um die Auswahltage entsprechend anzupassen und zu optimieren. Somit wird eine kontinuierlich hochwertige Qualität – unter gleichzeitiger Berücksichtigung der lokalen Besonderheiten – gewährleistet.