Die Ziele sind die Identifikation von Potenzialträgern vor dem bedarfsorientiert aufgesetzten Entwicklungsprogramm und eine Flexibilisierung des Entwicklungsprozesses, der es erlaubt, Kandidaten ganzjährig zu fördern und zu entwickeln. Aus diesen Gründen wurde ein insgesamt deutlich schlankerer und agilerer Entwicklungsprozess aufgesetzt, um beim Markführer für Versicherungen die tradierte, mehrtägige Potenzialanalyse zu modernisieren und den Talent Management Prozess zu beschleunigen.
Entwicklungspotenzial statt Readiness
Dabei steht die Messung von klar veränderbaren (Potenzial-) Faktoren wie bspw. Lernagilität, Ambition oder Innovationsorientierung im Vordergrund – der Gedanke, dass die Potenzialträger bereits fertig ausgebildet sind (sog. Readiness) rückt in den Hintergrund zugunsten der Darstellung des Entwicklungspotenzials.
Stringenter Vorauswahlprozess
Bereits der Vorauswahlprozess ist darauf ausgerichtet, anhand definierter Schwellenwerte das Potenzial der Kandidaten zu erfassen. Die Potenzialindikatoren sind wissenschaftlich abgesicherte Erfolgsfaktoren für Führung: kognitive Fähigkeiten, die Big Five der Persönlichkeit (Extraversion, Soziabilität, Offenheit für Neues, Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität) sowie das Leistungsstreben.
Innovative Übungsformate statt Standard-Cases
Um das Verfahren auch inhaltlich auf die neuen Anforderungen auszurichten, werden innovative und zeitgemäße Formate eingesetzt – beispielsweise:
- Simulation eines Townhall-Meetings zur Initiierung eines Change-Prozesses im Unternehmen
- Business Case ‚Innovationskonzept‘: Neu-Ausrichtung eines Bereiches in der Versicherung, der an Profitabilitätsgrenzen stößt
- Umgang mit agilen Arbeitsmethoden wie bspw. Scrum und Design Thinking sowie deren Anwendung im Arbeitskontext
- Zwischen-Feedback und die Messung der Lernrate in der Interaktion mit Mitarbeitern – professionelle Schauspieler fordern dabei die People Skills der Teilnehmer
Digitalisierung des Beobachtungs- und Auswertungsprozesses
Neben der kompletten Neuausrichtung auf prozessualer und inhaltlicher Ebene ist der gesamte Beobachtungs- und Bewertungsprozess digitalisiert worden: Die Beobachter hantieren während des Verfahrens ausschließlich mit iPads. Die modernen Auswertungsmethoden lassen nach wie vor eine unabhängige, individuelle diagnostische Eindrucksbildung zu.
Seit März 2020 finden die Durchführungen ebenfalls digital statt.
Der Clou: Nach wie vor kann an dem Gruppen-Format festgehalten werden. Das Netzwerk, welches die Kandidaten in dem Verfahren aufbauen, hält sich über Jahre – moderne Umsetzungsformate mit hohem diagnostischem Anspruch und eine unvergessliche Candidate Experience lassen sich vereinen!