Development Journey für Nachwuchsführungskräfte
Tobias Albrecht
Immer wieder stehen unsere Kunden vor der Herausforderung, Ihren Nachwuchsführungskräften ein passendes Programm zusammenzustellen, um sie einerseits bestmöglich auf die kommenden Führungsherausforderungen vorzubereiten und andererseits einen sinnvollen Fahrplan zur individuellen Entwicklung abzuleiten. Die Lern- und Entwicklungserfolge sollten überdies messbar sein. Für uns bei Obermann Consulting liegt die Lösung einer solchen Herausforderung in der Ganzheitlichkeit der Bausteine einer solchen Journey. Diese sollten vollständig ineinandergreifen und über die gesamte Reise hinweg ihre Kraft entfalten.
Spezifiziertes Rahmenmodell
Um die grundlegenden Herausforderungen der gesamten Reise organisiert und zielgerichtet zu bewältigen, ist es dringend notwendig, Kompetenzmodelle für Führungskräfte zu definieren, die für alle Teilnehmende einen Rahmen und Orientierung schaffen. Erst dann kann ein gemeinsames und individuelles Verständnis der Erwartungen erlangt werden und eine persönliche Entwicklungsreise starten. In der Entwicklung dieser Modelle ist es wichtig, möglichst spezifisch zu verankern, welche Kompetenzen in den jeweiligen Führungsebenen besonders wichtig sind. Von daher schlagen wir methodisch vor, entsprechende Expert*innen mit in den Prozess zu integrieren. Die definierten Kompetenzen im Modell eignen sich im Anschluss optimal für eine 360 Grad Selbst- und Fremdreflexion. Beispielhaft bilden wir hier unser 3×3 Leadership Modell ab, welches sich in den meisten Fällen hervorragend eignet, um als Grundlage für organisationseigene Modelle zu dienen.
Individuelle Standortbestimmung (Potenzialanalyse)
Unser Leadership Potential Assessment dient der Erhebung relativ stabiler Merkmale einer Person zur zuverlässigen Potenzialanalyse: kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeit und berufliche Motive. Dabei setzen wir auf die Kombination verschiedener Fragebögen und Tests. Somit stellen wir ein kompaktes und wissenschaftlich fundiertes Testverfahren zur Verfügung, um in der Potenzialanalyse zu unterstützen und die richtigen Impulse zur individuellen Entwicklungsarbeit zu geben. Für dieses Testverfahren haben wir das TBS-DTK-Transparenz-Zertifikat der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen erhalten.
Um die Standortbestimmung auch im Sinne der Führungskompetenzen optimal darzustellen, sollte als Grundlage erneut auf das Rahmenmodell zurückgegriffen werden. Diese erheben wir dann in Form eines 360 Grad Feedbacks, welches die Perspektive der Mitarbeiter*innen, Kolleg*innen und Führungskraft mit der Selbsteinschätzung in Abgleich bringt. Die Ergebnisse eines solchen multidirektionalen Feedbacks wären die perfekte Grundlage für eine Entwicklungsplanung innerhalb der Seminare.
Bei der Analyse und Interpretation der Ergebnisse aus der Potenzialanalyse unterstützen die Coaches von Obermann Consulting die Teilnehmenden darin, neben einem Verständnis der Ergebnisse auch entsprechende Entwicklungsfelder zu erkennen. Diese sollten die Grundlage für einen Erstentwurf eines Entwicklungsplans mit entsprechenden Maßnahmen sein. Wir empfehlen, diese Entwicklungsgespräche in Begleitung der eigenen Führungskraft durchzuführen.
Modulare Trainingsreihe
Die anschließenden Trainings-Module stellen wir passend zum Rahmenmodell zusammen. Sie dienen gleichzeitig dazu, die Entwicklungspläne zu verfeinern und passende Leitmodelle und Tools zu erhalten, die in den individuellen Entwicklungsplan integriert werden können. Die Struktur unserer Trainings besteht aus einer Vorbereitungsarbeit (virtuell), einer 2-tägigen Durchführung in Präsenz und einem sogenannten Workout Day, an dem die im Training erlernten Inhalte und Tools in praktischer Anwendung auf echte Fälle zu übertragen und Peer-Coaching zu erhalten.
Beispielhaft könnten drei Trainings-Module in Anlehnung an unser 3×3 Leadership Modell inhaltlich so aussehen (siehe Abb. 2).
Folgemaßnahmen
Die Erkenntnisse und Learnings aus der Potenzialanalyse und dem modularen Trainingsprogramm sollten nun die perfekte Vorlage bilden, um zusammen mit einem Coach und der eigenen Führungskraft den individuellen Entwicklungsplan zu finalisieren. Eine optimale Entwicklungs-Erfahrung erleben Führungskräfte in der Kombination aus 4 Prinzipien der Entwicklung (Lernen am Modell, Feedback, Selbstreflexion / Coaching & Entwicklungsaufgaben). Die Maßnahmen sollten dabei überwiegend „on the job“ stattfinden, sodass ein möglichst hoher Praxisbezug erlebbar wird. Um diesen herzustellen, empfiehlt es sich außerdem, in enger Abstimmung mit weiteren Expert*innen (z. B. kollegiale Beratung, Vorgesetzten-Coaching) zu arbeiten. Außerdem unterstützen wir die Teilnehmenden bei der gezielten Auswahl entsprechender Coaching-Angebote.
Abschließend empfiehlt es sich, in einem zweiten 360 Grad Feedback die Lernerfolge zu begutachten. Eine solche zweite Durchführung eignet sich in etwa ein halbes Jahr nach Beendigung der modularen Trainings.
