Die STAR-Methode ist das Leitschema, um strukturiert nach der ersten Äußerung des Bewerbers zu fragen. Das S steht für die Situation, also die Ausgangssituation einer beruflichen Aufgabe. Das T steht für den Task, also worin die konkrete Aufgabenstellung oder Zielsetzung bestand. Das A steht für Action, also das in der Situation gezeigte Verhalten. Das R steht für Result oder Relevanz, also das Ergebnis, Resultat oder die Reaktion auf das gezeigte Verhalten relativ gesehen zur Aufgabenstellung.
Die Nachfragen zum „S“ dienen dazu zu erfahren, wie herausfordernd die Ausgangssituation für die vom Bewerber geschilderten Beispiele sind: Darum ist unsere Lieblingsfrage bei „S“: „Welche Widerstände gab es?“, um herauszufinden, ob es eine Routinesituation war oder eine besondere Herausforderung, die wir berichtet bekommen.
Die Beschäftigung mit dem Thema lohnt sich. Die aktuellen Validitätsstudien zum Zusammenhang zwischen Eindruck im Interview und tatsächlichem Joberfolg (Obermann & Solga, 2017) zeigen, dass bisher nicht für denkbar gehaltene Trefferquoten möglich sind, wenn Interviews hoch strukturiert ablaufen und biographische Fragen verwendet werden.
Quellen:
- Huffcutt, A. I., Culbertson, S. S., & Weyhrauch, W. S. (2014). Moving forward indirectly: Reanalyzing the validity of employment interviews with indirect range restriction ethodology. International Journal of Selection and Assessment, 22, 297–309.
- Obermann, C. & Solga (2017). Jobinterviews professionell führen. Wiesbaden: Springer Gabler